Milizverband Österreich“ gegründet!

Presseaussendung/Bundesheer/Miliz/Interessensvertretung/Wien 27.06.2019 

Am 14. Juni 2019 fand im Rahmen des „Tages der Miliz“ des Österreichischen Bundesheeres die konstituierende Generalversammlung des „Milizverband Österreich“ (MVÖ) in der Hesserkaserne in St. Pölten statt. In diesem politisch unabhängigen und gemeinnützigen Verein haben sich Soldaten aller Dienstgrade und Waffengattungen aus ganz Österreich zusammengeschlossen, um allen bisherigen und zukünftigen Unterstützerinnen und Unterstützern der Miliz eine gemeinsame Plattform zu geben. Die Kommandanten aller Milizbataillone unterstützen den MVÖ und arbeiten aktiv in dessen Beirat mit.

Falsche Maßnahmen und eine kurzsichtige Sparpolitik haben zu einer desaströsen Lage der verfassungsmäßig vorgesehenen Miliz, als wesentlichen Teil der Landesverteidigung und des Katastrophenhilfe, geführt. Derzeit fehlen der Miliz mindestens 3.500 ausgebildete Milizsoldatinnen und Milizsoldaten. Unser aller gemeinsames Ziel muss es sein, diese Lücke zu schließen und die materielle und personelle Einsetzbarkeit der Miliz wieder und jederzeit sicherzustellen. „Dies liegt in unserer Verantwortung als österreichische Staatsbürger!“, betont Brigadier Dr. Johannes Kainzbauer, der neu gewählte Präsident des MVÖ.

Der bundesweit agierende „Milizverband Österreich“ setzt auf einen konstruktiven Dialog mit Politik und Gesellschaft. „Wir sind uns sicher, dass alle gewählten politischen Mandatare, ebenso wie wir, nur das Beste für unser Österreich wollen“, so Kainzbauer, „mitunter scheinen aber nicht die notwendigen Informationen um die Bedürfnisse des Bundesheeres und die verfassungsrechtlichen Verpflichtungen bzgl. unseres Milizsystems vorhanden zu sein. Hier sehen wir unsere Aufgabe, aufklärend zu wirken, gemeinsam mit den Entscheidungsträgern Lösungen zu erarbeiten, ohne oberlehrerhaft oder diskreditierend zu wirken.“

Manche seit Jahren angeprangerte Missstände bedürfen einer raschen Lösung, besonders für eine reell einsetzbare Miliz. Daher sind folgende Punkte von größter Dringlichkeit:

  1. Die Rückkehr der Wehrdienstdauer auf das jahrzehntelang bewährte System von 8 Monaten, um eine qualitativ und quantitativ einsetzbare Miliz zu gewährleisten.

  2. Die Umsetzung der seit Jahren angekündigten Erhöhung des Verteidigungsbudgets, denn nur durch eine langfristig gesicherte und ausreichende budgetäre Bedeckung kann der Investitionsrückstau der vergangenen Jahre aufgelöst und ein verfassungskonformer Zustand des ÖBH, insbesondere der Miliz, hergestellt werden.

  3. Die Überprüfung der Tauglichkeitskriterien in Hinblick auf eine Ableistung des Grundwehrdienstes als Wehrersatzdienst/Zivildienst.

Der Milizverband Österreich wird in den kommenden Wochen mit allen politischen Parteien und Interessensvertretungen konstruktive Gespräche suchen und seine Hilfe bei der Entwicklung von Lösungen anbieten – für ein sicheres und lebenswertes Österreich!


Rückfragehinweis und Kontakt:
Brigadier Dr. Johannes Kainzbauer

Präsident des Milizverbandes Österreich

hannes.kainzbauer@milizverband.at

www.milizverband.at


Der „Milizverband Österreich“ ist ein unabhängiger und überparteilicher Interessensverband aller Wehrpflichtigen des Miliz- und Reservestandes des Österreichischen Bundesheeres mit dem Auftrag, deren Interessen umfassend und wirkungsvoll zu vertreten. Unser Anliegen ist es, das Milizsystem und somit den Milizgedanken in der österreichischen Gesellschaft zu verbreiten und ein aktives Netzwerk zwischen den Wehrpflichtigen des Miliz- und Reservestandes aufzubauen und zu betreiben, die materielle und personelle Sicherstellung der jederzeitigen Einsetzbarkeit der Miliz zu fordern und zu fördern und die Wehrpflichtigen des Miliz- und Reservestandes über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen im gesellschafts- und sicherheitspolitischen Rahmen regelmäßig zu informieren.